Category: Programme - Tags: Exkursion, Symposium - 2013.09.19
Francesco d’Assisi: Das Leben eines Menschen
19. September 2013 - 24. September 2013
Francesco d’Assisi hat durch seine imitatio Christi die katholische Kirche herausgefordert wie kein anderer.
Zwei Jahre nach seinem Tod 1226 wurde er heiliggesprochen und von der Kirche vereinnahmt. Sein Testament wurde für nichtig erklärt, sein unbedingtes Bekenntnis zur Armut wurde revidiert, blieb aber immer Stein des Anstoßes. In der Kunst hat Francesco durch seine Aktionen, die heute als Performances verstanden werden können, eine neue Bildsprache ausgelöst, mit der die Kunst aus dem starren Rahmen der Ikone befreit wurde. Als Bonaventura seinen Bericht über das Leben und Wirken von Francesco 1263 dem Orden vorgelegt hatte, wurden die frühen Berichte über sein Leben konfisziert. Erst im Laufe des 19. Jahrhunderts wurden sie wieder aufgefunden. Von ihnen ausgehend, schrieb Paul Sabatier 1894 eine Biographie, die Francescos Wirken aus der Vereinnahmung durch die Kirche herauslöste. In jüngerer Zeit entstanden Werke, die Francesco und sein Wirken darzustellen suchen, wie Roberto Rossellinis “Giullare di Dio – Gaukler Gottes”, 1950, Pasolinis “Uccellacci e uccellini – Große Vögel, kleine Vögel”, 1966, oder Olivier Messiaens „Saint François d’Assise”, 1983.
Francescos herausforderndes Leben, seine Spiritualität und seine Botschaft der Freiheit durch Demut rühren an den problematischen Kern unseres heutigen Lebens.
„Und Francesco?“
Er ist gross, weil er alles ist. Ein Mensch, der machen will, der bauen will, er gründet einen Orden nach seinen Regeln, er ist Wanderer und Missionar, Dichter und Prophet, er ist ein Mystiker, er hat in sich selbst das Böse erkannt und es überwunden, er liebt die Natur, die Tiere, den Grashalm auf der Wiese und die Vögel, die im Himmel fliegen, aber vor allem liebt er die Menschen, die Kinder, die Alten, die Frauen. Er ist das leuchtendeste Beispiel für die Agape, die unbedingte Liebe zum Anderen, von der wir sprachen…
Papst Franziskus im Gespräch mit Eugenio Scalfari
Diskutanten:
- Peter Kammerer, Soziologe und Autor, Urbino
- Dirk Oelbermann Rechtsanwalt, Bremen
- Christoph Rinneberg, Ingenieur, Wembach
- Theresa Seraphin, Studentin der Theaterwissenschaft und Dramaturgie, Regisseurin, München
- Ronald Steckel, Künstler, Berlin
- Wolfgang Storch, Dramaturg und Autor, Volterra
Programm:
Samstag, 19. September 2013
Anreise
17 Uhr Villa Le Guadalupe
Begrüßung und Vorstellung
Einführung in Leben und Werk Francescos
18 Uhr Film: Roberto Rossellini, “Franziskus, der Gaukler Gottes”, 1950
20 Uhr Abendessen
Sonntag, 20. Septemberl 2013
Villa Le Guadalupe
10 Uhr Francesco d’Assisi:
– Stationen seines Wirkens
– Der Kern seiner Botschaft
– Die Transformation seines Wirkens durch die Kirche
(im Gesprächmit Peter Kammerer und Wolfgang Storch)
13 Uhr Mittagessen
16 Uhr Führung durch Volterra mit Besuch der Kirche San Francesco
20 Uhr Abendessen
Montag, 21. September 2013
Exkursion nach Assisi
(Fahrtdauer ca. 3 Stunden)
Besuch der Basilica di S. Francesco und der Basilica di Santa Chiara
Mittagessen
Wanderung zur Kirche San Damiano, wo San Francesco den „Sonnengesang“ dichtete.
Abendessen und Übernachtung in Assisi im Hotel “Da Angelo”
Dienstag, 22. September 2013
Besuch des Eremo delle Carceri,
des Santuario di Rivotorto und der Basilica S. Maria degli Angeli
mit der Porziuncola, dem liebsten Ort Francescos
Mittagessen
Rückfahrt nach Volterra
18 Uhr Gespräch in der Villa Le Guadalupe
20 Uhr Abendessen
Mittwoch, 23. September 2013
Villa Le Guadalupe
10 Uhr Dante und Francesco (Wolfgang Storch)
Beuys und Francesco (Eugen Blume)
13 Uhr Mittagessen
16 Uhr Pasolini und Francesco (Peter Kammerer)
Film: Francesco-Episode aus Pasolinis “Uccellacci – Uccellini”, 1966
20 Uhr Abendessen
Donnerstag, 24. September 2013
Gemeinsames Frühstück mit Abschlussdiskussion
Abreise
Unterkunft: